Herbstlaub
Als Sascha etwas weiter laufen mochte unternahmen wir einen Spaziergang im Wald. Auf dem Boden lag schon ziemlich viel Laub in den tollsten Herbstfarben. Eigentlich muss man ja Hunde im Wald an der Leine halten, doch ich dachte mir, da ich ja meine Mutter - konnte ja mit einfangen helfen falls er nicht gehorchen würde - dabei hatte und Sascha doch noch klein war, nichts passieren könne und liess ihn deshalb frei. Kaum war der Hacken vom Halsband gelöst kamen wir mit schauen nicht mehr nach. Sascha spurtete los wie von der Tarantel gestochen. Mein Herz fiel mir in die Hosen. Schei........ war mein Gedanke. Jetzt ist es passiert. Doch Sascha drehte glücklicherweise um und kam wieder wild bellend mit fliegenden Ohren in unsere Richtung gerannt. Er rannte an uns vorbei um weiter vorne wieder abzudrehen und das gleiche Spiel durchzuführen.
Er hatte so eine grosse Freude auf dem Waldboden zu rennen, er bellte und quietschte fröhlich vor sich hin. Er war fast nicht mehr zu bremsen. Sascha schnüffelte überall rum. Da hatte es mächtig gute Düfte, die zu erkunden waren. Einmal lief er vor uns, einmal hinter uns und plötzlich war er weg.
Wo zum Kuckuck war er jetzt abgeblieben? Wir riefen nach ihm, nichts. Als plötzlich, nach ziemlicher Zeit, etwas auf uns zulief. Dieses etwas sah aus wie Hannibal aus 'dem Schweigen der Lämmer'. Nur dass es sich bei diesem Geschöpf, welches mit aller Mühe versuchte auf uns zuzukommen, um meinen Hund handelte. Er konnte fast nicht laufen. Den Kopf hielt er in der Höhe. Eine Giraffe hatte im Vergleich fast einen kurze Hals. Neeeeeiiiiiinnn!! Ich hatte einen Riesenschrecken. Ich konnte erst gar nicht erkennen was Sascha vor dem Kopf hatte. Denn einen Kopf sah man keinen. Es sah aus wie ein Gitter. So schnell es mit diesem Ding ging näherte sich Sascha uns. Plötzlich konnte ich das Teil erkennen. Sascha hatte, es musste ein Überbleibsel bei einer Feuerstelle gewesen sein, ein Schweineskelett oder was auch immer gefunden. Er trug den Rippenbogen, welcher grösser war als der Träger selber, zu uns hin, voller Stolz. Ich nahm ihm seine gefundene Beute weg und schleuderte sie weit in den Wald rein; so hatten wenigstens die Füchse noch was. Der kleine Sascha verstand die Welt nicht mehr. Jedenfalls hatte er in diesem Moment gelernt, nie mehr was zu Frauchen zu schleppen, was man gleich vor Ort fressen konnte. Er brachte nie mehr eine Beute in unsere Nähe.



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