Königspudel
Sascha und ich spazierten mit einer Bekannten die einen Königspudel besass. Ich erwähne hier bewusst keine Namen, denn man weiss ja nie wer die Geschichte alles liest. Von dem Vorfall bemerkte Sie damals nichts und muss es auch nicht mehr unbedingt erfahren. Also, der Pudel kam frisch aus dem Hundesalon, mächtig frisiert mit Krällchen in den Haaren - ich sehe das Tier heute noch - für mich einfach nur furchtbar. Doch der Hund lief so stolz durch die Gegend. Komischerweise war der immer stolz, wenn er beim Friseur war. Im Gegensatz zu Sascha, der drehte sich möglichst schnell in einem für uns übelriechenden Haufen um den Geruch 'Gestank' wegzukriegen.
Gut, eigentlich mochte Sascha den Pudel sehr gerne. Auch ich hatte das Tier gerne. Ausser diesem Tussigehabe nach dem Friseur. Dies war echt schlimm. Man durfte sie nicht mal am Kopf anfassen um zu streicheln. Sofort zog sie den Kopf weg. Wie wenn sie wusste, dass die Frisur in Mitleidenschaft hätte kommen können.
Die Besitzerin erzählte mir, dass sie am nächsten Tag eine Ausstellung besuchen würde; deshalb diese Frisur. Bis dato wusste ich gar nicht, dass dieser Hund an Ausstellungen teilnahm. Wir spazierten noch etwas zusammen, als mich fast der Schlag traf. Gott sei Dank bemerkte die Besitzerin nichts, sie war ausschliesslich damit beschäftigt mich vollzulabern. Der Pudel schnüffelte etwas am Boden rum. Sascha lief zu ihm hin, hob das Bein und pinkelte ihn doch voll an. Uii, was war denn das? Sowas hatte er noch nie gemacht, aber vermutlich ging ihm das eingebildete Gehabe des Tieres auf den Keks. Das Tier tat mir ja leid, doch innerlich lachte ich. Später sagte ich zu Sascha: "Sascha, der Pudeldame hast Du es aber gezeigt. Man muss sich ja auch nicht so versnobt benehmen!"



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