Aua
Es geschah auf dem Hönggerberg. Wir trafen Rita und Prinz, der kleine Freund von Sascha. Sascha, ich und meine Mutter waren eigentlich auf dem Heimweg, denn wir waren schon eine ganze Weile gegangen, als die beiden eintrudelten.
Rita fragte uns ob wir noch etwas mit ihr spazieren würden. Wir willigten ein, denn es war so tolles Wetter und Sascha freute sich bestimmt zusammen mit Prinz noch etwas rum zu schnüffeln. Bis zu dem Zeitpunkt, bevor wir die beiden trafen, war noch alles o.k., doch danach, oh weh! Ich hatte an diesem Tag neue Turnschuhe angezogen und dies auch noch ohne Socken.
Es begann hinten an der Ferse ziemlich zu brennen. Ich wollte kein Spielverderber sein und watschelte tapfer mit. Ausgerechnet an diesem Tag wollte Rita auch noch einen Umweg machen. Wir spazierten in Richtung Bächlein, damit die Hunde noch baden konnten. Beim Bach angelangt, hätte ich am liebsten meine Schuhe ausgezogen und wäre mit den Hunden in das Wasser gestanden. Ich dachte mir jedoch, wenn ich nun die Schuhe ausziehen würde hätte ich wohl keine Chance mehr sie je wieder anzuziehen. Also tapfer bleiben und den Retourweg antreten. Ich weiss nicht wie meine Gehweise aussah, aber ich versuchte irgendwie mit allen möglichen und unmöglichen Verrenkungen des Fusses den Schmerz irgendwie etwas einzudämmen.
Endlich war der Parkplatz wieder erreicht und Gott sei Dank wollte Rita nicht noch plaudern sondern musste sich beeilen um nach Hause zu kommen. Ich hatte Tränen in den Augen. Meine Mutter sagte, ich müsste jetzt einmal auf ein Bänklein sitzen und meine Fersen begutachten. Du lieber Himmel! Nachdem ich die Schuhe endlich ausgezogen hatte, dachte ich es käme gleich noch etwas vom Fuss mit. Meine Mutter kriegte fast einen Anfall, es waren nur noch grosse blutige Wunden zu sehen. Und jetzt, wo die Schuhe weg waren, kam der Schmerz so richtig zur Geltung.
Meine Mutter hielt mir eine ziemliche Predigt: "Wieso hast Du nichts gesagt! Wir hätten jederzeit umkehren können!" Und dass ich es war, die zugestimmt habe als Rita wegen des Umweges fragte. Nun, dies nützte mir nun auch nichts mehr. Ich erklärte meiner Mutter, dass Barfuss zurück zu gehen auch nicht gerade angenehm gewesen wäre, dies, da der Weg mit zahllosen Kieselsteinchen gespickt war. Im Nachhinein wäre dies jedoch gescheiter gewesen in anbetracht des Endergebnisses. Danach konnte ich über eine Woche nur noch offene Schuhe anziehen. Also, das heisst Schuhe ohne Fersenkappe und dies auch nur mit dicken Verbänden unter den Socken.



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